Foto von getrockneten Früchten in Schale mit Text Persische Süßigkeiten
persische Süßspeisen und Knabberzeug

 

Persische Süßigkeiten

 

Wie drückt sich Gastfreundschaft besser aus als beim Essen? Und was ist schöner gemeinsam ein paar Süßigkeiten und Knabbereien zu essen und sich zu unterhalten. 

 

Hier auf Persienreise.com stellen wir – Alex und Philipp – unsere persönlichen Erfahrungen mit Persien und den Persern vor. Wir sind von Land und Leuten fasziniert, aber auch von kulinarischen Erlebnissen. Zurecht ist das alte Persien bekannt als die ursprüngliche Heimat vieler Süßigkeiten, Nüsse und als das Honigland schlechthin. 

 

Natürlich werden im Iran sehr gerne Süßigkeiten gegessen. Nicht nur nach dem Abend- oder Mittagessen, sondern insbesondere auch zwischendurch oder bei einem Tee. 

 

Die Süßigkeiten sind dabei oft sehr süß, mit Honig und Nüssen gemacht und klebrig. Schokolade gibt es in Iran dagegen seltener als in Europa. 

 

Die Grundlagen und Inhaltsstoffe

Foto von Pistazien
Pistazien aus dem Iran

Pistazien werden insbesondere um die Stadt Kerman angebaut. Der Iran ist eine der größten Pistazienproduzenten der Welt und das Wort Pistazie kam aus dem Persischen in die Deutsche Sprache

 

Honig ist eine weitere wichtige Grundlage für iranische Süßigkeiten. Dabei gehört Iran wiederum zu einem der größten Produzenten weltweit. Je nach Quelle steht der Iran auf dem dritten, vierten oder fünften Platz bei der Honigproduktion. Ein schönes Design für Honig aus Iran und Branding gibt es hier.

 

Der Granatapfel wird seit Jahrtausenden kultiviert. Iraner würden hier wiederum davon sprechen, dass der Granatapfel ursprünglich aus dem Iran stammt. Perser sprechen allerdings oft davon, dass der Ursprung von vielen Gerichten, Obst, Musikstile, Religionen, Wissenschaften und Spielen im Iran liegt. Diesem Stolz, dass alles ursprünglich aus Persien kommt werden wir hier noch häufiger begegnen. Klar ist allerdings, dass der Iran weiterhin das Hauptanbaugebiet für Granatäpfel weltweit ist. Granatäpfel wachsen besonders gut auf sandigen Böden und lieben warme Sommer. Einige Sorten können aber auch gut die kalten Winter zum Beispiel in Usbekistan vertragen. Der Iran ist praktisch perfekt für den Anbau von Granatäpfel geeignet.

 

Mandeln. Wiederum wird vermutet, dass Mandeln ursprünglich aus dem Iran stammen. Der Legende nach soll Alexander der Große sie auch nach Europa gebracht haben, wo die Mandel auch seit der Antike bekannt ist und angebaut wird. Der Iran ist weiterhin einer der Hauptproduzenten von Mandeln. Aber es gibt auch in Deutschland große Mandelanbaugebiete. Schon zur Römerzeit soll die Mandel auch in Deutschland angepflanzt worden sein. In der Pfalz sollen Kurfürsten den Anbau angeordnet und damit stark ausgeweitet haben

 

Zucker. Zucker wird im Iran vor allem aus Zuckerrohr gewonnen, was der Legende nach von Alexander dem Großen von Indien in den Iran gebracht wurde. Es gibt eine Theorie, dass Khuzestan den Namen nicht nur von den dortigen Bewohnern bekommt, sondern diese wiederum nach dem Zucker benannt wurden. Auch im modernen Iran wird Zucker vor allem in dieser südwestlichen Region an der Grenze zum Südirak angebaut. Oft wird Zucker dann zu Würfeln verarbeitet und dies als Qand oder Ghand bezeichnet. 

 

Wassermelonen. Der Iran ist weltweit der drittgrößte Wassermelonenproduzent. Bei Wassermelonen handelt es sich gleichzeitig um ein Rohprodukt als auch um die Süßigkeit an sich. Sie wird aufgeschnitten und am Straßenrand gegessen. 

 

Pfirsische und Nektarinen. Auch in diesem Bereich gehört der Iran zu den weltweit größten Produzenten

 

Aprikosen. Der Iran gehört zu einem der größten Produzenten. 

 

Feigen. Auch bei Feigen gehört der Iran zu den weltweit größten Produzenten.

 

Datteln. Ein weiterer Inhaltsstoff für viele persische Spezialitäten und Süßigkeiten. Insbesondere im Süden Irans werden Datteln angebaut und Iran zählt auch hier zu den größten Produzenten weltweit. 

 

Kiwi. Werden in den Gärten der Städte im Iran angebaut. 

 

Walnuss. Der Ursprung der Walnuss? Liegt laut dieser Quelle natürlich auch in Persien… Laut dieser Karte gibt es die besten Bedingungen für den Walnussanbau im Nordwesten Persiens, also in den Regionen Kurdistan und West-Aserbaidschan. 

 

Haselnuss. Haselnüsse werden oft im Norden und Nordwesten des Landes angebaut, wo es auch größere Waldgebiete gibt. Auch das Nachbarland Aserbaidschan baut viele Haselnüsse an.

 

Dazu auch Gewürze wie Anis, Fenchel und Koriander, die auch in Tees verarbeitet werden können. 

 

Rosenwasser. Rosenwasser, ein Sud aus Rosen wird für Marzipan und andere Süßspeisen verwendet. Zwar kommen Rosen häufig aus Kenya, Holland und Kolumbien, aber Rosenwasser wird vor allem in Iran und angrenzenden Ländern verwendet. In Iran kommt das Destillat for allem aus der Region Isfahan.

 

Ausgewählte Süssigkeiten

Nabat

Nabat ist eine ausgewählte Süssigkeit. Dabei wird Zucker kristallisiert und mit Safran versehen. Es ist eine Art Zuckerwatte, aber eben viel kristalliner. 

 

Gaz

Gaz ist eine Süßspeise, die viele der oben genannten Inhaltsstoffe beinhaltet. Honig als Süßungsmittel und Honig und Ei als Bindungsstoff mit Mandel- und Pistazienpaste und teilweise noch ganzen Nüssen vermischt. Dazu oft noch Rosenwasser um die Paste nicht austrocknen zu lassen. Gaz ist dabei ähnlich wie das türkische 

 

Faludeh

Dieses nudelartige Eis ist weltweit bisher kaum bekannt. Wir mögen es ganz gerne, auch wenn es andere persische Speisen gibt, die uns noch mehr am Herzen liegen. Hier geht es zu unserem Text über Faludeh, dem iranischen Eis. Man kann Faludeh oder Faloodeh, wie es auch manchmal genannt wird auch zuhause produzieren.

 

Baghlava 

persische Süßigkeiten
Baghlava – persische Spezialität

Das persische Baghlava ähnelt der bekannten türkischen Speise Baklava. Es ist ein Teiggebäck, welches gerne zum Tee gereicht wird. Ähnlich wie in Deutschland Kuchen oder Kaffeestückschen. Aber von Textur und Geschmack klebriger, süßer und nussiger. 

 

Nicht süß, aber trotzdem lecker

Badam-e-Schur

Süßigkeit ist bei Salzmandeln vielleicht nicht das richtige Wort, aber es wird auch zu Tee und Essen als Kleinigkeit gereicht. Dabei werden Mandeln geröstet und gesalzen. 

Kaviar

Der meiste Kaviar stammt aus der Region des Kaspischen Meeres. Dabei ist Russland der größte Produzent, aber auch der Iran hat einen Anteil an der Kaviarproduktion. Interessant: Es könnte sein, dass das Wort Kaviar ursprünglich aus dem Persischen kommt.

 

Iranische Süßigkeiten in Deutschland kaufen

Leider ist es schwer bis nicht möglich Süßspeisen aus dem Iran zu kaufen. Sanktionen gegen den Iran aber auch Ausfuhrbeschränkungen mancher Lebensmittel machen dies schwer. Als Alternative greifen viele zu ähnlichen Produkten aus der Türkei oder Indien, oder backen selbst. Zudem gibt es Faludeh und andere Spezialitäten oft bei persischen Restaurants in Deutschland